Steinmarder – Der Hausmarder einmal vorgestellt

Wenn Du einen Steinmarder vertreiben willst, hilft es, seinen Lebensstil genau zu kennen. Getreu dem Motto „Kenne deinen Gegner“ werfen wir einen Blick auf die Marderart, die uns Menschen am häufigsten begegnet: den Steinmarder.


Inhalt

Was ist ein Steinmarder?Steinmarder

Der Steinmarder (wissenschaftlich Martes foina) gehört zur Familie der Marder und ist ein schlankes, langgestrecktes Raubtier mit kurzen Beinen und einem buschigen Schwanz.

Körpermaße:

  • Länge (Kopf bis Rumpf): 40–54 cm

  • Schwanzlänge: 22–30 cm

  • Gewicht: 1,1–2,3 kg

Der Steinmarder fällt durch seine Beweglichkeit, Wendigkeit und Anpassungsfähigkeit an menschliche Lebensräume auf.


Lebensraum: Wo lebt der Steinmarder?

Der Steinmarder ist in Europa und Asien verbreitet, bevorzugt jedoch die Nähe zum Menschen. Typische Aufenthaltsorte sind:

  • Dachböden (Hausmarder/Dachmarder)

  • Scheunen, Ställe oder Garagen

  • Parkanlagen oder offene, felsige Landschaften in der Natur

Im Gebirge kann er bis zu 4.000 Meter Höhe vorkommen.


Lebensweise und Verhalten

Steinmarder sind nachtaktiv und ziehen sich tagsüber in Verstecke zurück. In der Natur nutzen sie Steinhaufen, Felsspalten oder verlassene Bauten anderer Tiere. Sie graben keine eigenen Höhlen, bauen aber Nester aus Haaren, Federn und Pflanzenmaterial.

Im menschlichen Umfeld sind Dachböden und Stallungen ihre bevorzugten Rückzugsorte. Nachts durchstreifen sie ihr Revier, das zwischen 12 und 210 Hektar groß sein kann. Männliche Tiere haben meist größere Reviere als Weibchen.


Ernährung: Allesfresser mit Vorliebe für Fleisch

Der Steinmarder ist ein Allesfresser, der gerne Fleisch jagt:

  • Nagetiere

  • Kaninchen

  • Vögel und Eier

  • Frösche und Insekten

Im Sommer ergänzen Beeren und Früchte die Nahrung. In Geflügelställen kann er durch seinen Tötungsreflex erheblichen Schaden anrichten – selbst wenn er die Tiere nicht frisst.


Fortpflanzung und Aufzucht

  • Paarung: Juni bis August

  • Keimruhe: 8 Monate, daher kurze Tragzeit von ca. 1 Monat

  • Geburt: März bis April, 3–4 Junge

  • Entwöhnung: ca. 2 Monate

  • Selbstständigkeit: im Herbst

  • Geschlechtsreife: 15–27 Monate

  • Lebenserwartung: 3 Jahre in der Wildnis, bis 10 Jahre; in Gefangenschaft bis 18 Jahre


Steinmarder und der Mensch

Steinmarder sind beim Menschen oft unangenehm. Sie gelten als Schädlinge, weil sie:

  • in Vogelställe und Kaninchengehege eindringen

  • Fahrzeuge beschädigen, indem sie Kabel, Schläuche und Dämmmaterial zerbeißen

Warum Autos betroffen sind:
Der erste Marder im Motorraum markiert sein Revier. Folge-Marder greifen dann ein, was zu den eigentlichen Schäden führt.


Marderabwehr: So kannst Du Dich schützen

Glücklicherweise gibt es heute viele Möglichkeiten, den Steinmarder vom Dachboden oder Auto fernzuhalten:

  • Ultraschallgeräte

  • Elektroschocks / Marderscheuchen

  • Mardersprays

  • Mechanische Absperrungen: Dachboden abdichten, Bäume/Dachrinnen mit glatten Barrieren versehen

Tipp: Früh handeln, bevor Marder sich einnisten. Im Frühling (März–Juni) sollten Nester mit Jungtieren nicht gestört werden.


Fazit

Der Steinmarder ist ein anpassungsfähiger Hausmarder, der vor allem nachts aktiv ist. Wer Schäden an Dachböden oder Fahrzeugen vermeiden will, sollte seine Lebensweise kennen und gezielt auf Marderabwehr setzen. Vergiften oder töten ist gesetzlich geregelt und meist nicht effektiv.

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3 Comments

  1. Franziska 12. April 2015
    • christian 16. April 2015
  2. Wolfgang Hartmann 13. Juli 2015

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