Wenn Du einen Steinmarder vertreiben willst, können oft ein paar Hintergrundinformationen hilfreich sein. Getreu dem Motto „Kenne deinen Gegner„. Der Steinmarder ist die Marderart, die uns Menschen folgt und manchmal unangenehm auffällt. In Mitteleuropa ist das die häufigste Marderart.
Der Steinmarder, oder auch wissenschaftlich Martes foina, ist ein Raubtier der Marderfamilie. Zu erkennen ist er an seinem langestreckten, schlanken Rumpf mit kurzen Gliedmaßen und einem langen, buschigen Schwanz.
Ein ausgewachsener Steinmarder kann erreicht von Kopf bis Rumpf eine Länge von 40 – 54 cm. Der buschige Schwanz ist zwischen 22 und 30 cm lang. Hierbei kommt der Marder auf ein Gewicht zwischen 1,1 und 2,3 Kilogramm
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Wo lebt der Steinmarder hauptsächlich?
Der Steinmarder ist in großen Teilen Asiens und Europas anzutreffen. Hierbei ist er jedoch kein Waldbewohner sondern bevorzugt die Nähe zu den Menschen. Häufig ist er in der Nähe von Parkanlagen, Scheunen oder auch auf Dachböden zu finden. Diese Eigenschaft hat ihm den Beinamen Dachmarder und Hausmarder eingebracht.
In der freien Natur bevorzugt der Steinmarder offenes Gelände, welches gern felsig sein kann. Im Gebirge ist er bis zu 4000 Meter Höhe anzutreffen.
Wie lebt der Steinmarder?
Ein Steinmarder ist nachtaktiv und zieht sich tagsüber in sein Versteck zurück. In freier Wildbahn sind das Steinhaufen und Felsspalten. Er zieht sich auch in verlassene Baue anderer Tiere zurück. Der Steinmarder selbst gräbt keine eigenen Bauwerke. In der Nähe von Menschen baut er sich Nester in Ställen und Dachböden, welche er mit Haaren, Federn und Pflanzenresten auspolstert.
Nachts geht der Steinmarder auf die Jagd und bewegt sich hierbei am Boden. Selten klettert er bei der Jagd Bäume hinauf. Auf der Jagd durchstreift er sein Revier, dass schon einmal zwischen 12 und 210 Hektar groß sein kann. Die Steinmardermännchen haben übrigends größere Reviere als die Steinmarderweibchen.
Wie ernährt sich ein Steinmarder?
Der Marder gehört zu den typischen Allesfressern, mit einer Vorliebe für Fleisch. Auf der Jagd erbeutet er gern kleine Nagetiere oder auch Kaninchen, Vögel deren Eier, Frösche und Insekten. Die Sommermonate bieten zusätzlich auch Beeren und Früchte.
Es kommt vor, dass ein Steinmarder in einen Hühnerstall oder Taubenschlag eindringt. Steinmarder haben einen ausgeprägten Tötungsreflex und töten alles, was sich hektisch bewegt. Die Vögel, die in Ihrer Panik umherflattern, haben somit keine Chance. Auch wenn der Marder nicht alle Vögel fressen kann, tötet er sie trotzdem.
Die Fortpflanzung der Steinmarder
In den Sommermonaten Juni bis August erfolgt die Paarung. Die Marderweibchen legen dann jedoch eine Keimruhe von fast 8 Monaten ein, so dass die eigentliche Tragzeit nur einen Monat beträgt. Im März und April kommen dann ca. drei bis vier Marderjungen zur Welt, die zur Geburt blind und nackt sind. Nachdem sie nach einem Monat die Augen öffnen, werden sie nach zwei Monaten entwöhnt. Bis zum Herbst sind sie dann selbstständig.
Die Geschlechtsreife tritt mit ca. 15 bis 27 Monaten ein. Ein Steinmarder hat in freier Wildbahn eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 3 Jahren, maximal 10 Jahren. Wenn ein Steinmarder in menschlicher Obhut lebt, zum Beispiel im Zoo, dann kann er auch bis zu 18 Jahre alt werden.
Der Steinmarder und der Mensch
Der Steinmarder ist beim Menschen nicht sehr beliebt. Früher wurden andere Marderarten, wie zum Beispiel der Baummarder, wegen des Pelzes gejagt. Der Steinmarder wurde jedoch als Schädling gejagt, da er in Vogelställe und Kaninchengehege eingedrungen ist.
In den letzten Jahren wurde entdeckt, dass die Steinmarder eine Vorliebe für das Innenleben von Fahrzeugen haben. Sie zerbeißen gern Kabel, Schläuche und Dämmmaterial, was zu beachtlichen Schäden an den Fahrzeugen führen kann. Dachte man zuerst immer, dass der Marder die Restwärme des Motors genießt, weiß man doch nun inzwischen, dass es die Reviermarkierungen anderer Steinmarder im Motorraum sind, die ihn anlocken.
Der erste Marder beschädigt somit das Fahrzeug nicht. Der zweite Marder will ihn aus dem Fahrzeug vertreiben, da er denkt, dass ein fremder Steinmarder in seinem Revier ist. Hierbei treten die Schäden auf. Glücklicherweise wurden inzwischen viele Mittel zur Marderabwehr entwickelt.
Diese netten kleinen Beißer können mich manchmal zur Weißglut bringen. Mit etwas Phatasie habe ich mir etwas nettes ausgedacht. Duzende von ihnen habe ich zu meinem Kürschner gebracht und werde zur nächsten kühlen Jahreszeit sie demonstrativ als kuscheligen Mantel tragen. Die noch lebenden Marder sollen sehen, sie sind nette Pelztiere.
Eine etwas extreme Art, um einen Marder loszuwerden. Man darf auch nicht vergessen, dass Marder dem Jagdrecht unterliegen. Daher sollte man nicht zu weit gehen.
So niedlich die kleinen Biester auch aussehen. Das ist nur eine Täuschung. Allein an den Zähnen kann man sehen, dass wir hier es mit einem Jäger zu tun haben. 😉
Danke für die nützlichen Informationen.
Gruß
Wolfgang