Hast Du einen Marder im Auto entdeckt? Besonders in Regionen mit einer Marderpopulation, zum Beispiel in der Nähe von Wäldern oder auf Dachböden, solltest Du regelmäßig unter die Motorhaube schauen. Marderspuren wie Beutereste, Kot oder Haare sind erste Hinweise auf einen ungebetenen Besucher. Ein Marderbiss im Motorraum ist nicht immer sofort sichtbar, kann aber erhebliche Schäden an Deinem Fahrzeug verursachen.
Inhalt
Typische Schäden durch Marder im Motorraum
Der Motorraum ist für Marder ein beliebter Spielplatz. Folgende Teile werden häufig angegriffen:
Kunststoffschläuche, z. B. Kühlwasser- oder Scheibenwaschschläuche
Zündkabel und Stromleitungen inklusive Isolierung
Gummimanschetten an Antriebswellen oder Lenkung
Isolier- und Dämmmatten der Wärme- und Geräuschdämmung
Mögliche Folgeschäden:
Beschädigte Gummimanschetten können schneller verschleißen, da die Schmierung ausfällt.
Kühlwasserschäden können eine Überhitzung des Motors und Motorschäden verursachen.
Unterdruckschläuche am Turbolader führen zu einem Notlaufprogramm.
Beschädigte Zündkabel verursachen unrunden Motorlauf, steigern den Kraftstoffverbrauch und können den Katalysator zerstören.
Warum Marder den Motorraum besuchen
Früher dachte man, dass Marder die Motorwärme nutzen wollen. Tatsächlich sind es vor allem Reviermarkierungen. Marder nutzen den Motorraum als sicheren Unterschlupf und markieren ihn mit Duftstoffen.
Wenn Dein Fahrzeug in einem anderen Marderrevier geparkt wird, reagieren fremde Marder aggressiv auf diese Duftspuren. Sie versuchen, das Revier zu verteidigen – oft mit Bissen in Kabeln und Schläuchen.
So kannst Du Marder im Auto vertreiben
1. Motorwäsche
Eine gründliche Motorwäsche entfernt Duftmarken anderer Marder. Dadurch wird Dein Auto weniger interessant für neue Eindringlinge. Besonders wirksam vor und während der Paarungszeit im Frühjahr und Sommer.
2. Ultraschallgeräte
Ultraschallgeräte erzeugen einen für Menschen nicht hörbaren Ton, der Marder effektiv vertreibt. Die Tiere tragen dabei keine Schäden davon, meiden jedoch das Fahrzeug dauerhaft.
3. Elektrische Abwehrsysteme
Elektrische Plättchen oder Marderabwehrgeräte, die kleine Stromimpulse senden, verschrecken Marder ohne sie zu verletzen.
4. Mardersprays und Hausmittel
Die Wirkung von Sprays ist meist nur kurzfristig. Regen oder Spritzwasser können die Duftstoffe schnell abwaschen. Hausmittel wie Hundehaare oder Essig sind eher unzuverlässig.
Prävention: So schützt Du Dein Auto langfristig
Bisssichere Kabel und Schläuche: Spezielle Ummantelungen oder Edelstahlummantelungen verhindern Schäden.
Parkplatzwahl: Wenn möglich, Garagen oder überdachte Stellplätze nutzen.
Regelmäßige Kontrolle: Insbesondere nach längeren Standzeiten unter Bäumen oder in der Nähe von Wäldern.
Dach- und Motorraum verschließen: Lose Bleischürzen, Dachpfannen oder Lüftungsschlitze sichern.
Fazit
Ein Marder im Auto kann kostspielige Schäden verursachen. Mit einer Kombination aus Motorwäsche, Ultraschall- oder elektrischen Abwehrgeräten und präventiven Maßnahmen kannst Du Dein Fahrzeug effektiv schützen. Frühzeitiges Handeln ist entscheidend, um teure Reparaturen zu vermeiden.
Ein interessanter Beitrag wurde vor einiger Zeit im ZDF ausgestrahlt:
Letzte Aktualisierung am 2023-06-27 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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